Leben und Wirken als Volksmusikant
Biographische Notizen
„I hör’ a jed’s Tröpferl“, pflegte der Hans zu sagen und meinte damit jeden falschen Ton, jede harmonische Unstimmigkeit. Vielleicht drücken sich Volksmusikanten so aus, wenn sie ein feines Gehör haben. Auf sein Gehör konnte sich Hans Matheis jedenfalls verlassen und auf sein phänomenales Musikgedächtnis: Noten lesen konnte er nämlich nicht, sein musikalisches Wissen hatte er sich nur auditiv erarbeitet und sich – zum Erstaunen seiner Mitspieler – alles gemerkt. Unzählige Stücke hatte er im Kopf, davon weit über hundert „Selberg’strickte“, also selbst komponierte oder, weniger ambitioniert ausgedrückt, selbst erdachte.
Biographische Notizen
„I hör’ a jed’s Tröpferl“, pflegte der Hans zu sagen und meinte damit jeden falschen Ton, jede harmonische Unstimmigkeit. Vielleicht drücken sich Volksmusikanten so aus, wenn sie ein feines Gehör haben. Auf sein Gehör konnte sich Hans Matheis jedenfalls verlassen und auf sein phänomenales Musikgedächtnis: Noten lesen konnte er nämlich nicht, sein musikalisches Wissen hatte er sich nur auditiv erarbeitet und sich – zum Erstaunen seiner Mitspieler – alles gemerkt. Unzählige Stücke hatte er im Kopf, davon weit über hundert „Selberg’strickte“, also selbst komponierte oder, weniger ambitioniert ausgedrückt, selbst erdachte.
Ein Foto gibt es aus seiner Kindheit, wie er mit der Knopfharmonie im Arm stolz zwischen den Eltern auf einem Stuhl sitzt. Schneider Hansl nannte man ihn damals nach der Mutter, die für die Leute schneiderte. Und sieben war er damals, 1941. Natürlich gibt es Geschichten dazu: dass sein Vater, ein Steinhauer, sich das Geld geliehen hatte, um dem innig geliebten Sohn seinen größten Weihnachtswunsch zu erfüllen, und dass der Hansl die „Harmonie“ vor der Zeit auf dem Dachboden entdeckte und am Heiligen Abend „Stille Nacht“ spielend zur Tür hereinkam. Und dann gibt es die etwas spätere Episode aus der Musikstunde, die seinen Unterricht – er hatte zwischenzeitlich ein Akkordeon bekommen – schlagartig beendet: als er nämlich, von einen Lärm auf der Straße abgelenkt, nicht mehr ins Notenblatt, sondern aus dem Fenster schaut und dabei fröhlich weiterspielt. Die Lehrerin merkt nun, dass er alles auswendig kann und schickt ihn heim: „Du kimmst ohne mi aa z’recht.“ Und das sollte sich auch als richtig erweisen.
Bald schon unterhält er die Gäste beim „Märzenbier“ für ein Glas Limo und ein Paar Wienerwürstl. 1947, mit dreizehn, spielt er bei dem nach dem Krieg wieder neu gegründeten Trachtenverein Birkenstoana Oberpolling und lernt die Tänze ein. Mit seinem Jugendfreund Alois Kölbl tritt Hans dann bei Hochzeiten auf; das Instrument auf den Rücken geschnallt, steuert er mit seiner Horex die Wirtschaften der Umgebung an. 1956 heiratet Hans selbst: Irma Berlinger aus Unterpolling, Gemeinde Fürstenstein, und sie ziehen in ein Zimmer der kleinen Mietwohnung seines Vaters in Oberpolling ein. Zwei Jahre vorher ist seine Tochter Wera geboren worden. Sechzehn Jahre später sollte er noch einen Sohn bekommen, Michael, genannt Mike.
Bald schon unterhält er die Gäste beim „Märzenbier“ für ein Glas Limo und ein Paar Wienerwürstl. 1947, mit dreizehn, spielt er bei dem nach dem Krieg wieder neu gegründeten Trachtenverein Birkenstoana Oberpolling und lernt die Tänze ein. Mit seinem Jugendfreund Alois Kölbl tritt Hans dann bei Hochzeiten auf; das Instrument auf den Rücken geschnallt, steuert er mit seiner Horex die Wirtschaften der Umgebung an. 1956 heiratet Hans selbst: Irma Berlinger aus Unterpolling, Gemeinde Fürstenstein, und sie ziehen in ein Zimmer der kleinen Mietwohnung seines Vaters in Oberpolling ein. Zwei Jahre vorher ist seine Tochter Wera geboren worden. Sechzehn Jahre später sollte er noch einen Sohn bekommen, Michael, genannt Mike.
Die Lehre bei einer Weberei hatte er wegen Konkurses der Firma aufgeben müssen; er lernte dann mangels Alternativen Steinhauer, arbeitete beim Straßenbau und erhielt schließlich bei der Firma Roederstein, Hersteller elektrischer Kleinteile, in Oberpolling eine Anstellung. Dort blieb er bis ins Rentenalter.
Hans Matheis stammte aus dem Landkreis Passau, geboren am 24. Juni 1934 im nahen Trasham bei Ruderting. Und recht viel weiter wollte er eigentlich nie weg. Dass ihn spätere Engagements als Volksmusikant gelegentlich bis nach München, Stuttgart, Bad Homburg und gar einmal nach Bonn führten, waren fast schon unwillig angenommene Ausrutscher.
Hans Matheis stammte aus dem Landkreis Passau, geboren am 24. Juni 1934 im nahen Trasham bei Ruderting. Und recht viel weiter wollte er eigentlich nie weg. Dass ihn spätere Engagements als Volksmusikant gelegentlich bis nach München, Stuttgart, Bad Homburg und gar einmal nach Bonn führten, waren fast schon unwillig angenommene Ausrutscher.
Der Tanzmusiker
Zwanzig Jahre lang spielt Hans Matheis zum Tanz auf, mit verschiedenen Kapellen in wechselnder Besetzung, zeitweise zwei-, dreimal die Woche. 1958 kauft er sich eine „Atlantic de Luxe“ der Firma Hohner, ein Akkordeon mit 120 Bässen, für 700 Mark – jahrelang muss das junge Paar das Instrument abstottern –, später dann eine Hammondorgel. Die neuesten Schlager und die damals sehr populäre amerikanische Tanzmusik hört er vom Radio ab. Über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt wird er mit der Band La Plata (ab 1962). „Sie machten eine hervorragende Musik und waren auch gesanglich sehr gut“, äußerte sich der lange international tätige Profimusiker Herbert Kössl, der ihn 1967 in seine neue Band Picaderos holt und mit dem er 1969 die Ohio Five gründet. Die Kapelle bleibt bis 1980 zusammen und spielt alles von volkstümlicher Musik bis zu amerikanischen Evergreens.
Zwanzig Jahre lang spielt Hans Matheis zum Tanz auf, mit verschiedenen Kapellen in wechselnder Besetzung, zeitweise zwei-, dreimal die Woche. 1958 kauft er sich eine „Atlantic de Luxe“ der Firma Hohner, ein Akkordeon mit 120 Bässen, für 700 Mark – jahrelang muss das junge Paar das Instrument abstottern –, später dann eine Hammondorgel. Die neuesten Schlager und die damals sehr populäre amerikanische Tanzmusik hört er vom Radio ab. Über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt wird er mit der Band La Plata (ab 1962). „Sie machten eine hervorragende Musik und waren auch gesanglich sehr gut“, äußerte sich der lange international tätige Profimusiker Herbert Kössl, der ihn 1967 in seine neue Band Picaderos holt und mit dem er 1969 die Ohio Five gründet. Die Kapelle bleibt bis 1980 zusammen und spielt alles von volkstümlicher Musik bis zu amerikanischen Evergreens.
Der Wechsel zur Volksmusik
Ab 1980 orientiert sich Hans Matheis vollständig um, kauft sich eine fünfreihige Steirische Harmonika und wendet sich endgültig der bayerischen Volksmusik zu, von Anfang an mehr von der schnellen, spritzigen alpenländischen Spielweise beeinflusst als von den getrageneren Melodien seiner niederbayerischen Heimat. Seit den späten 1970er-Jahren hatte er immer wieder mal bei der 1974 gegründeten Oberpollinger Stub’nmusi mitgespielt, zunächst noch mit dem Akkordeon. Alois Kölbl spielte die Knopfharmonika, Rudi Brunner die Gitarre oder das Raffele, dessen Tochter Manuela das Hackbrett und Luck Manzenrieder den Kontrabass. Mit Luck und der Hackbrettspielerin Jutta Nachtmann tritt er auch als Vorwaldtrio auf und ab 1978 mit Irmi (Gesang) und Egon Gschwendtner (Gitarre, Gesang) sowie Albert Uhrmann (Baryton) als Fürstenstoana Trio mit Irmi, überwiegend mit volkstümlichen Liedern und eigenem Repertoire. Überhaupt beginnt er sehr bald eigene Stücke zu „stricken“; eines der frühesten Stücke, Irma-Polka, eine erste Widmung an seine Frau, ist wohl dem Jahr 1980 zuzuweisen.
Ab 1980 orientiert sich Hans Matheis vollständig um, kauft sich eine fünfreihige Steirische Harmonika und wendet sich endgültig der bayerischen Volksmusik zu, von Anfang an mehr von der schnellen, spritzigen alpenländischen Spielweise beeinflusst als von den getrageneren Melodien seiner niederbayerischen Heimat. Seit den späten 1970er-Jahren hatte er immer wieder mal bei der 1974 gegründeten Oberpollinger Stub’nmusi mitgespielt, zunächst noch mit dem Akkordeon. Alois Kölbl spielte die Knopfharmonika, Rudi Brunner die Gitarre oder das Raffele, dessen Tochter Manuela das Hackbrett und Luck Manzenrieder den Kontrabass. Mit Luck und der Hackbrettspielerin Jutta Nachtmann tritt er auch als Vorwaldtrio auf und ab 1978 mit Irmi (Gesang) und Egon Gschwendtner (Gitarre, Gesang) sowie Albert Uhrmann (Baryton) als Fürstenstoana Trio mit Irmi, überwiegend mit volkstümlichen Liedern und eigenem Repertoire. Überhaupt beginnt er sehr bald eigene Stücke zu „stricken“; eines der frühesten Stücke, Irma-Polka, eine erste Widmung an seine Frau, ist wohl dem Jahr 1980 zuzuweisen.
Anfänge der Häuslmo-Musi, Zwieseler Fink und erste Veröffentlichung
Und dann beginnt schon die große Zeit der Häuslmo-Musi, seiner Stammformation, die im Jahr 2005 das 25-jährige Bestehen feiern konnte. Harti Pilsner, ein virtuoser Gitarrist aus Vilshofen, hat sie zusammengebracht: den Hans, die bereits erwähnte Hackbrettspielerin Jutta Nachtmann aus Grattersdorf und den Kontrabassisten Alfons Riesinger aus Windorf. Eine Besetzung wie die bekannte Gerstreit-Musi aus dem Berchtesgadener Land ist das. „Schon die erste Probe war gigantisch“, sagte Harti, „eigentlich hätten wir sofort öffentlich spielen können. Hansl spielte in einer Präzision, die uns alle schon damals immer wieder verblüffte. Technische Schwierigkeiten schienen für ihn überhaupt nicht existent.“
Ein paar Monate nach dem ersten erfolgreichen Auftritt im Juni 1980 im Wolferstetter Keller in Vilshofen erkrankt Hans Matheis infolge eines Zeckenbisses an Hirnhautentzündung mit dem vollständigen Verlust seiner musikalischen Fähigkeiten. In einem zähen, monatelangen Kampf erlernt er sein Instrument und die Stücke von Neuem.
Einer Laune folgend melden sich die „Häuslmanner“ 1984 kurzfristig beim großen ostbayerischen Volksmusikwettbewerb Zwieseler Fink an und gewinnen den Wanderpreis triumphal mit zwei Stücken von Hans Matheis, dem Hanslboarischen und der Polka An Karl da Sei. Diese beiden sind mit sechs weiteren Matheis-Stücken und drei Liedern auf einer Kassette dokumentiert, welche die Häuslmo-Musi zusammen mit dem Vilshofener Dreigesang (Sepp Ortmeier, Harti Pilsner und Alfons Riesinger) 1985 bei Austro Mechana aufgenommen hat. Das meistgespielte und wohl bekannteste Stück aus jener Zeit, der Pollinger Marsch, befindet sich auch auf der Kassette. Dem langjährigen Bürgermeister der Gemeinde Fürstenstein Erwin Güll gewidmet, wird es zur Ein- und Auszugsmelodie des ortsansässigen Trachtenvereins Birkenstoana Oberpolling und zu einer Art Heimathymne. Siebzehn andere Matheis-Stücke, 1989 mit der Häuslmo-Musi im Studio eingespielt, bleiben leider unveröffentlicht. Umso erfreulicher ist es deshalb, dass mit den posthum herausgegebenen CDs nun auch eine ganze Reihe der frühen Kompositionen aus den 1980er-Jahren wieder verfügbar ist.
Und dann beginnt schon die große Zeit der Häuslmo-Musi, seiner Stammformation, die im Jahr 2005 das 25-jährige Bestehen feiern konnte. Harti Pilsner, ein virtuoser Gitarrist aus Vilshofen, hat sie zusammengebracht: den Hans, die bereits erwähnte Hackbrettspielerin Jutta Nachtmann aus Grattersdorf und den Kontrabassisten Alfons Riesinger aus Windorf. Eine Besetzung wie die bekannte Gerstreit-Musi aus dem Berchtesgadener Land ist das. „Schon die erste Probe war gigantisch“, sagte Harti, „eigentlich hätten wir sofort öffentlich spielen können. Hansl spielte in einer Präzision, die uns alle schon damals immer wieder verblüffte. Technische Schwierigkeiten schienen für ihn überhaupt nicht existent.“
Ein paar Monate nach dem ersten erfolgreichen Auftritt im Juni 1980 im Wolferstetter Keller in Vilshofen erkrankt Hans Matheis infolge eines Zeckenbisses an Hirnhautentzündung mit dem vollständigen Verlust seiner musikalischen Fähigkeiten. In einem zähen, monatelangen Kampf erlernt er sein Instrument und die Stücke von Neuem.
Einer Laune folgend melden sich die „Häuslmanner“ 1984 kurzfristig beim großen ostbayerischen Volksmusikwettbewerb Zwieseler Fink an und gewinnen den Wanderpreis triumphal mit zwei Stücken von Hans Matheis, dem Hanslboarischen und der Polka An Karl da Sei. Diese beiden sind mit sechs weiteren Matheis-Stücken und drei Liedern auf einer Kassette dokumentiert, welche die Häuslmo-Musi zusammen mit dem Vilshofener Dreigesang (Sepp Ortmeier, Harti Pilsner und Alfons Riesinger) 1985 bei Austro Mechana aufgenommen hat. Das meistgespielte und wohl bekannteste Stück aus jener Zeit, der Pollinger Marsch, befindet sich auch auf der Kassette. Dem langjährigen Bürgermeister der Gemeinde Fürstenstein Erwin Güll gewidmet, wird es zur Ein- und Auszugsmelodie des ortsansässigen Trachtenvereins Birkenstoana Oberpolling und zu einer Art Heimathymne. Siebzehn andere Matheis-Stücke, 1989 mit der Häuslmo-Musi im Studio eingespielt, bleiben leider unveröffentlicht. Umso erfreulicher ist es deshalb, dass mit den posthum herausgegebenen CDs nun auch eine ganze Reihe der frühen Kompositionen aus den 1980er-Jahren wieder verfügbar ist.
Mitglied verschiedener Gruppen und weitere Veröffentlichung
Unzählige Male ist Hans Matheis im Laufe seines Musikantenlebens mit unterschiedlichen Gruppen aufgetreten, bei Hochzeiten und Heimatabenden, bei Familien- und Musikantentreffen, Trachtler-, Sportler- und anderen Vereinsfeiern, bei kirchlichen Feiern wie dem Christkindl-Ansingen im Kloster Fürstenzell, bei lokalen Brauchtumsfesten wie dem Maibaumsteigen oder bei politischen Veranstaltungen, als z. B. Passau das Zehnjährige mit seiner japanischen Partnerstadt Akita feiert. In den 1990er-Jahren tritt Hans Matheis mit Ruth Odenthal, Hans Würfel, Sepp Kitzbichler und Hans Mehringer immer wieder als Ilzleit’n-Stub’nmusi auf, spielt bis 1998 beim Fürstenstoana Trio mit Irmi und gründet im Jahr 2000 mit seinem Sohn Mike und Luck Manzenrieder die Matheis-Musi. Aus der langjährigen Zugehörigkeit zum Fürstenstoana Trio ist ebenfalls eine Kassetteneinspielung hervorgegangen. 1987 bringt die Gruppe neben traditionellen Liedern auch sechs Kompositionen von Hans heraus – die letzten professionell aufgenommenen und veröffentlichten Arbeiten aus den frühen Jahren (Atlantis-Studio München).
Unzählige Male ist Hans Matheis im Laufe seines Musikantenlebens mit unterschiedlichen Gruppen aufgetreten, bei Hochzeiten und Heimatabenden, bei Familien- und Musikantentreffen, Trachtler-, Sportler- und anderen Vereinsfeiern, bei kirchlichen Feiern wie dem Christkindl-Ansingen im Kloster Fürstenzell, bei lokalen Brauchtumsfesten wie dem Maibaumsteigen oder bei politischen Veranstaltungen, als z. B. Passau das Zehnjährige mit seiner japanischen Partnerstadt Akita feiert. In den 1990er-Jahren tritt Hans Matheis mit Ruth Odenthal, Hans Würfel, Sepp Kitzbichler und Hans Mehringer immer wieder als Ilzleit’n-Stub’nmusi auf, spielt bis 1998 beim Fürstenstoana Trio mit Irmi und gründet im Jahr 2000 mit seinem Sohn Mike und Luck Manzenrieder die Matheis-Musi. Aus der langjährigen Zugehörigkeit zum Fürstenstoana Trio ist ebenfalls eine Kassetteneinspielung hervorgegangen. 1987 bringt die Gruppe neben traditionellen Liedern auch sechs Kompositionen von Hans heraus – die letzten professionell aufgenommenen und veröffentlichten Arbeiten aus den frühen Jahren (Atlantis-Studio München).
Begleiter des Häuslmo-Dreig'sangs
Seine Häuslmo-Musi muss noch zweimal den Gitarristen wechseln: 1989 übernimmt Michael (Mich) Schneider den Part, 1997 Kaspar Gerg, der zwischenzeitlich Jutta Nachtmann geheiratet hat. Seit 1989 tritt Hans auch als Begleiter für seine drei Mitspieler in Erscheinung, die als Häuslmo-Dreig’sang im Jahr 2001 den „gesungenen Finken“ in Zwiesel gewinnen. Auch in dieser Funktion wird Hans Matheis von den Kundigen gelobt. Klaus Hoffmann, Geschäftsführer des Vereins für Musikkultur in Ostbayern, hebt 2002 in einer Rundfunksendung von radioPassau auch diese Fähigkeiten des Volksmusikanten hervor: „Die Stärke der Häuslmo-Musi ist ihre Vielseitigkeit, und man darf beim Dreigesang den Begleiter nicht vergessen, der sich in die Stimmung des Sängers hineinversetzen muss, und der Matheis Hans ist nicht nur ein guter Solist, der bei den Instrumentalstücken die Gruppe führt, sondern er kann sich auch bei den Liedern unterordnen.“
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Mitspieler Kaspar Gerg ergänzt: „Wenn er ned waar, dann waar der G’sang ganz anders, weil er so schöne Zwischenspiele macht. Er begleitet ganz vorsichtig und sanft, und die Einleitungen zu de Liader de pass’n hoit z’doud.“ 2001 wird die Häuslmo-Musi mit dem Gotteszeller Volksmusikpreis ausgezeichnet. Auch der Bayerische Rundfunk überträgt mehrmals Auftritte der Gruppe und lädt sie im Frühjahr 2006 zu Aufnahmen nach München ein.
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Letzte Veröffentlichungen
In ganz Ostbayern sind Hans Matheis und seine Ensembles ein Begriff. – Auf der CD Volksmusik aus dem Landkreis Passau, aufgenommen im Jahr 2000, ist die Häuslmo-Musi mit drei Matheis-Stücken, An Kurz'n Buam da Sei Nr. 2, Salzstraara und Häuslmo-Marsch, sowie der Volksweise Aber Dirndl geh ... des Häuslmo-Dreig’sangs vertreten. Trotz seiner Liebe zur engen Heimat sollten aber die geographischen Grenzen nicht zu eng gesehen werden. So komponiert Hans Matheis z. B. für Auftritte in St. Florian in Oberösterreich bereits 1985 eigens den Floriani-Walzer; und neben den Rundfunkübertragungen reichen auch zwei weitere Veröffentlichungen über den engen Raum hinaus: 1999 übernahm der bekannte Startrompeter Ralf Willing zwei Stücke von Hans Matheis, den Salzstraara und den Magdalena-Walzer, auf eine Instrumental- und Gesangs-CD, begleitet mit Blechblasinstrumenten. Ein anderes Mal ist er als „special guest“ auf einer CD der tschechischen Gruppe OASA. Folk- und Country-Music von 2002 mit vier Solo-Stücken vertreten: Rauhreif-Walzer, Rohrwiesen-Polka, Oan für mein Hausdoktor und Weißbierstutz’n-Walzer.
Hans Matheis verstarb überraschend am 15. September 2006 im Garten seines Hauses.
Literatur:
Wera Matheis und Karlheinz Hemmeter (Hrsg.): Der Hanslboarische und andere Stückl. Erinnerungen an den Ziachspieler Hans Matheis; München 2007
(Ohetaler-Verlag; ISBN 978-3-941457-00-3) € 18,50
Erhältlich per Mail [email protected] oder im Buchhandel
In ganz Ostbayern sind Hans Matheis und seine Ensembles ein Begriff. – Auf der CD Volksmusik aus dem Landkreis Passau, aufgenommen im Jahr 2000, ist die Häuslmo-Musi mit drei Matheis-Stücken, An Kurz'n Buam da Sei Nr. 2, Salzstraara und Häuslmo-Marsch, sowie der Volksweise Aber Dirndl geh ... des Häuslmo-Dreig’sangs vertreten. Trotz seiner Liebe zur engen Heimat sollten aber die geographischen Grenzen nicht zu eng gesehen werden. So komponiert Hans Matheis z. B. für Auftritte in St. Florian in Oberösterreich bereits 1985 eigens den Floriani-Walzer; und neben den Rundfunkübertragungen reichen auch zwei weitere Veröffentlichungen über den engen Raum hinaus: 1999 übernahm der bekannte Startrompeter Ralf Willing zwei Stücke von Hans Matheis, den Salzstraara und den Magdalena-Walzer, auf eine Instrumental- und Gesangs-CD, begleitet mit Blechblasinstrumenten. Ein anderes Mal ist er als „special guest“ auf einer CD der tschechischen Gruppe OASA. Folk- und Country-Music von 2002 mit vier Solo-Stücken vertreten: Rauhreif-Walzer, Rohrwiesen-Polka, Oan für mein Hausdoktor und Weißbierstutz’n-Walzer.
Hans Matheis verstarb überraschend am 15. September 2006 im Garten seines Hauses.
Literatur:
Wera Matheis und Karlheinz Hemmeter (Hrsg.): Der Hanslboarische und andere Stückl. Erinnerungen an den Ziachspieler Hans Matheis; München 2007
(Ohetaler-Verlag; ISBN 978-3-941457-00-3) € 18,50
Erhältlich per Mail [email protected] oder im Buchhandel